Obernberger See, Wipptal

Gemütliche Seewanderung mit Blick auf den Obernberger Tribulaun

Das Obernbergtal zweigt von Gries am Brenner nach Westen ab. Von der Brennerautobahn, Ausfahrt Nößlach, bis zum Wanderparkplatz sind es nur 10 Kilometer. Von Bahnhof Steinach a. Brenner fahren auch Busse. Bei der Anfahrt ist die auf einem Hügel gelegene Kirche St. Nikolaus ein Hingucker.

Der Wanderparkplatz befindet sich am Ende des Tals beim Gasthaus Waldesruh auf 1439 m Höhe. Die Parkgebühr für 3 Stunden beträgt 3,50 Euro. Es stehen kostenlose Toiletten zur Verfügung. Bis zum Gasthof Obernbergersee, der aber offenbar geschlossen ist, benötigt man 30 Minuten. Danach sind es für die kleine Runde um den vorderen Seeteil maximal 45 Minuten, wobei die Besichtigung der Kapelle „Unserer Lieben Frau am See“ oder „Maria am See“ schon mitberücksichtigt ist. Der See ist nämlich durch eine Halbinsel geteilt, auf deren Hügel die Seekapelle auf 1594 m Höhe seit 1935 thront. Das Deckenfresko zeigt Marias Krönung. Kleine Holzbrücken machen den Übergang über die Halbinsel möglich.

Nach eineinhalb Stunden ist man wieder zurück am Auto. Es muss ja nicht immer ein stundenlanger Gewaltmarsch sein. Auch diese kleine Wanderung, die nicht viel mehr ist als ein Spaziergang, hat ihren Reiz. Es wäre aber auch möglich, den See vollständig zu umrunden. Dann muss eine Stunde mehr eingeplant werden. Schließlich breitet sich um den See ein riesiges Wandergebiet aus. Die Gschnitzer Tribulaunhütte ist vier Stunden entfernt. Reizvoll sind auch die Ziele am Brenner Grenzkamm, beispielsweise das Sandjoch und Hoher Lorenzen.

Der Obernberger See ist vor circa 8000 Jahren durch einen Bergsturz entstanden. Der See wird durch unterirdische Zuflüsse gespeist und hat selbst keinen Abfluss. Im Frühjahr zur Schneeschmelze steigt der Wasserspiegel um mehrere Meter. Der See steht unter Naturschutz. Baden ist nicht erlaubt.

Wer im Obernbergtal übernachten möchte, dem sei Almi’s Berghotel empfohlen. Es ist bei der Durchfahrt in Obernberg nicht zu übersehen.