Axamer Kögele, Pleisen und Hoadl

Frank Rösner – ZUM NACHREISEN Sonntag, 28. Januar 2024 von Frank Rösner – ZUM NACHREISEN

Drei Gipfelkreuze in drei Stunden

Axamer Lizum liegt nördlich der Kalkkögel und eignet sich deshalb auch bei etwas Schneearmut für eine Skitour. Den großen Parkplatz in Axamer Lizum kannte ich bereits von zwei Wanderungen im Sommer, einmal auf die Saile (Nockspitze) und einmal über das Axamer Kögele und den Pleisen auf den Hoadl. Letztere Tour wollte ich jetzt als Skitour absolvieren.

Die Parkgebühr beträgt 10 Euro. Ok, ich zahle ja auch nicht für den Lift. Die Skifahrer bekommen das auf das Liftticket angerechnet. Bereits vom Parkplatz bietet sich ein schöner Blick auf die Kalkkögel.

Die Tour beginnt, indem man gegen den Uhrzeigersinn um die Talstation der Hoadl-Bahn herumgeht und unter der Bahn hindurch. Danach geht es kurz am rechten Pistenrand entlang, übrigens die Herrenabfahrt der Olympischen Spiele von 1976, bevor die ausgeschilderte Skiroute rechts im Wald verschwindet. Wieder an der Piste, zweigt rechts die Rodelbahn ab, die sich die Rodler mit den Skitourengehern teilen. Die Rodelbahn ist sauber präpariert, was auch den Skitourengehern zugutekommt.

Bei einer Abzweigung bin ich rechts Richtung Axamer Kögele auf der Rodelbahn geblieben. Die Skiroute links führt m.E. aber auch zur Talstation des Pleisen-Lifts, die kurz darauf erreicht wird. Nach der Talstation des Pleisen-Lifts muss rechts der Piste ein Steilhang gekreuzt werden. Hier wurde es zum ersten Mal anstrengend. Harscheisen können nicht schaden. Der Blick nach links hinüber zu den Kalkkögeln entschädigte für die Anstrengung. Schließlich wird der Ziehweg nach rechts Richtung Axamer Kögele erreicht. Ein breiter Hang, im Sommer eine riesige Wiese, führt zum Axamer Kögele und der Blick schweift hinüber zur Nordkette über Innsbruck. Zum Axamer Kögele geht es ein Stück bergab. Wegen der paar Meter können die Felle jedoch auf den Ski bleiben.

Vom Axamer Kögele geht es zurück bergauf. Kurz vor dem Pleisen wird die Bergstation des Pleisen-Lifts passiert. Vom Pleisen reicht der Blick hinüber zum Olperer und zum Hochfeiler, nach Norden zur Zugspitze.

Im Sommer bin ich vom Pleisen den Kögelesteig hinüber bzw. hinauf zum Hoadl gegangen. Der Grat erschien mir jetzt im Winter etwas zu schwierig. Deshalb habe ich abgefellt und bin vom Pleisen hinunter Richtung Bergstation Karleiten gefahren. Von dort führt die Skiroute rechts der Piste dann steil hinauf auf den Hoadl. Hier sind Harscheisen eine gute Wahl.

Auf dem Hoadl erwartet einen dann der Ski-Trubel. Das ist bei einer solchen Tour halt unvermeidbar. Der Blick auf die Kalkkögel und ins Tal zur Adolf-Pichler-Hütte mit der Schlicker Seespitze ist jedoch fantastisch. Das war auch das Ziel. Sonst hätte ich bereits vom Pleisen abfahren können. Ich wollte aber auch die Damenabfahrt vom Hoadl nehmen, jene Strecke, auf der Rosi Mittermeier bei den Olympischen Spielen 1976 die Goldmedaille gewann. Außerdem steht auf dem Hoadl das dritte Gipfelkreuz auf dieser Tour. Gipfelkreuze sind doch immer wieder etwas Besonderes.

Die Damenabfahrt war sehr angenehm zu fahren, blaue Piste und Autobahn. Keine Schwierigkeit. Im Sommer war das ganz anders. Da war der steile, geschotterte Forstweg sehr anstrengend.

Die Verglasung der riesigen Sonnenterrasse auf dem Hoadl lässt sich nach oben fahren. So etwas hatte ich zuvor auch noch nicht gesehen. Der Blick durch die schrägen Stahlträger hinüber zu den Kalkkögeln hat auch was.

Ich habe mir erlaubt, diesmal nicht einzukehren. Eine Hüttenatmosphäre kommt auf dem Hoadl eh nicht auf. Das ist Massenabfertigung und die Musikberieselung nervte. Im Sommer waren die Tiroler Gröstl auch nicht gut. Ich will das aber auch nicht verallgemeinern.

Fazit: Trotz der Pistennähe und vielfacher Pistenberührung ist die Tour zum Axamer Kögele und auf den Pleisen wirklich schön. Den weiteren Weg auf den Hoadl kann man sich sparen, wenn man nicht näher an die Kalkkögel herankommen möchte, um die Aussicht zu genießen. Vom Pleisen kann man die Herrenabfahrt zurück ins Tal fahren. Ich wollte aber vom Hoadl die Damenabfahrt nehmen, um auf diesem Weg angenehm ins Tal zu gelangen. Denn – wie ich oben schrieb – im Sommer war der steile, geschotterte Forstweg sehr schwierig und unangenehm.

Falls es interessiert: MTB-Tour mit Wanderung bei den Kalkkögeln

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