Sonnenberggrat

Frank Rösner – ZUM NACHREISEN Dienstag, 3. Oktober 2023 von Frank Rösner – ZUM NACHREISEN

Von Garmisch-Partenkirchen nach Oberammergau

Der Sonnenberggrat hoch über Oberammergau stand schon lange auf meiner bucket list. Am Tag der Deutschen Einheit habe ich bei stabilem und trockenem Wetter die Chance genutzt. Von Garmisch-Partenkirchen bin ich erst mit dem Mountainbike nach Oberammergau gefahren. So konnte ich auch dem Feiertagsstau aus dem Weg gehen.

Ich wählte den schnellsten Weg über die Straße am Ettaler Berg. Die alte Ettaler-Berg-Straße ist am Ende leider sehr steil und ich wollte mir das Schieben ersparen. Es ging ja darum, möglichst schnell an den Berg nach Oberammergau zu kommen.
Gleich beim Bergansatz in Oberammergau genoss ich den schönen Serpentinentrail hinauf zur Kreuzigungsgruppe, ein Geschenk von König Ludwig II. an die Oberammergauer, nachdem er 1871 die Passionsspiele besucht hatte. Von dort fiel der Blick hinüber zum Passionstheater. Die folgende Auffahrt zur Bergstation der Kolbensattelhütte war teilweise sehr steil und ich musste auch mal schieben. An der Kolbensattelhütte ist meistens viel los, denn dort endet der Sessellift und es startet der Alpin Coaster. Außerdem befindet sich dort ein großer Kinderspielplatz mit Zipline.

Ich sperrte das Mountainbike ab und begab mich auf den Steig hinauf zum Zahn. Hier trennte sich die Spreu vom Weizen und es wurde ruhiger.

Nach etwa einer Stunde erreichte ich den Zahn und kletterte auf den Gipfel. Hier muss man teilweise etwas aufpassen, dass man nicht abrutscht oder sich den Fuß verstaucht. Es ist schon recht unwegsam.

Zurück auf dem Weg, folgte ich dem Sonnenberggrat nach Westen. Auf halber Strecke zum Sonnenberg wählte ich einmal den Weg oben über die Felsen. Das war gut machbar, aber auch das einzige Mal. Ansonsten blieb ich immer auf dem vorgesehenen Pfad, der unterhalb des Felsgrats entlangführt.

Beim Abstecher zum Sonnenberg, 1622 m, war dann wie am Zahn wieder Kraxeln angesagt und man musste durchaus mal die Hände zu Hilfe nehmen. Hier wurde erneut deutlich, dass man den Sonnenberggrat nur bei trockenen Verhältnissen gehen sollte. Dann schafft es aber jeder, der kraxeln kann und gut zu Fuß und trittsicher ist. In den letzten Jahren habe ich aber immer mal wieder gelesen, dass jemand am Sonnenberggrat zu Tode gekommen ist. Bei Nässe ist die Rutschgefahr einfach zu groß, auch wenn einige Stellen mit Seilen versichert sind. Bei Schnee würde ich den Sonnenberggrat erst recht meiden. Auf dem Gipfel traf ich allerdings sogar Eltern, die ihre viereinhalb und sechs Jahre alten Kinder am Seil sicherten. Die Kinder machten einen richtig professionellen Eindruck. Das war wohl nicht ihre erste Tour. Respekt.

Schließlich erreichte ich das August-Schuster-Haus am Pürschling. Nach einer kurzen Pause wanderte ich 45 Minuten zurück zur Kolbensattelhütte. Bei der Abfahrt mit dem Mountainbike wurde mir erst bewusst, wie steil die Strecke ist. Knieschonend und nicht zu Fuß absteigen zu müssen, ist aber der große Vorteil von Bike & Hike.

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