Monte Rite (MMM)

Frank Rösner – ZUM NACHREISEN Sonntag, 7. April 2024 von Frank Rösner – ZUM NACHREISEN

Das Museum in den Wolken

Als Fan von Reinhold Messner ziehen mich seine Museen magisch an. Deshalb zog es mich zum Monte Rite, wenngleich das Museum in den Wolken im April noch geschlossen hatte und noch Schnee lag. Aber der Kontrast zwischen dem Schnee und den grünlichen Plexiglaskuppeln ist auch etwas Besonderes. Diese haben die Form von Kristallen und stehen für den Dolomit, das typische Gestein in den Dolomiten. Ich werde im Sommer wiederkommen. Das Messner Mountain Museum (MMM) Dolomites auf dem Gipfel des Monte Rite hat von Juni bis September geöffnet. Es widmet sich – wie könnte es anders sein – den Dolomiten.

Die Anfahrt erfolgt über Cortina d’Ampezzo. Die Abzweigung von der SS51 nach Cibiana di Cadore liegt 22 km südlich der Olympiastadt. Dort ist das MMM ausgeschildert und es geht 11 km hinauf auf 1535 Meter Höhe zum Passo Cibiana, der Verbindung von Val di Zoldo und Valle del Boite. Dort befindet sich ein Parkplatz. Die Parkgebühr beträgt 5 Euro.

Es gibt zwei Möglichkeiten, das MMM auf dem Dach des Monte Rite zu erreichen: Zu Fuß über den Sentiero Col de Orlando, was nichts anderes bedeutet als Wanderweg über den Orlando-Hügel. Hierfür sind 70 bis 90 Minuten veranschlagt. Oder über den vielfach auch geteerten Forstweg. Hiervon wird jedoch abgeraten, jedenfalls während der Öffnungszeiten des Museums. Denn dann wird man von den Shuttle-Bussen eingestaubt. Da im April keine Shuttle-Busse fuhren, habe ich diesen längeren Weg nur aus Interesse für den Rückweg gewählt. Die 8 km sind aber langweilig.

Bergauf bin ich natürlich den Wanderweg, eher ein Steig, gegangen. Dieser ist wirklich schön. Vielfach lag noch alter Schnee auf dem Weg oder es mussten Schneefelder gequert werden. Aber alles harmlos. Schließlich geht es durch den Wald.

Auf 2053 m Höhe trifft der Sentiero Col de Orlando dann auf den Forstweg. Die letzten 20 Minuten bis zum Rifugio Monte Rite muss man sich im Sommer also mit den Shuttle-Bussen teilen.

Oberhalb des Rifugios befindet sich das Museum in einem ehemaligen Fort, einem Militärbau aus dem 1. Weltkrieg. Die Glaskuppeln befinden sich heute dort, wo seinerzeit die Geschütze herausschauten.

Östlich des Rifugios kann man noch kurz aufsteigen, um den eigentlichen Gipfel des Monte Rite auf 2183 m zu erreichen. Dort befindet sich ein Aussichtsplateau, das die Gipfel rundum nennt. Ein Gipfelkreuz gibt es dort nicht. Dieses befindet sich östlich eine halbe Stunde entfernt etwas tiefer. Bei den vorhandenen Schneeverhältnissen war das Kreuz nicht zu erreichen.

Vom Gipfel, zum Teil natürlich auch schon vorher, blickt man nach Westen auf den Monta Civetta (3220 m), die Punta Penia, den höchsten Gipfel der Marmolada (3343 m) und vor allem den auffälligen und gewaltigen Monte Pelmo (3172 m). Nach Norden drehend erscheinen der Kleine Lagazuoi (2778 m) und die Tofana die Rozes (3225 m) und die Tofana di Mezzo (3244 m) bei Cortina d’Ampezzo.
Auffällig sind besonders die Punta Sorapiss (3205 m) und der Antelao (3264 m).

Im Südosten beeindruckt vor allem der Sassolungo di Cibiana, der auch den Namen des Ortes und des Passes trägt. Mit 2413 m ist der Berg zwar nicht so hoch wie die anderen genannten Gipfel, die gleichmäßige Pyramide ist aber wunderschön.

Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch, wenn dann auch das Museum geöffnet hat. Die Wanderung eignet sich übrigens auch problemlos für Familien.

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